Das war knapp: Mit 101 Stimmen segnete der Nationalrat die Altersreform 2020 ab. Eine Stimme weniger und die Reform wäre gescheitert. Einer der Architekten der Vorlage ist Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbund und SP-Ständerat aus dem Kanton St. Gallen.Er muss die Vorlage nun auch vor der Volksabstimmung verteidigen – auch gegen Widerstand aus dem eigenen Lager.Paul Rechsteiner kämpft nun für ein höheres Rentenalter für Frauen und tiefere Pensionskassenrenten – zwei Massnahmen, die er jahrelang bekämpfte. Nun verteidigt er das Paket, weil es auch höhere AHV-Renten bringt.Nicht alle seine linken Verbündeten beurteilen das Paket so positiv. Im Hinblick auf die Volksabstimmung dürfte er deshalb mit einem «Zangenangriff» von links und rechts zu kämpfen haben. Wie will er die Abstimmung dennoch gewinnen? Wie will er vor allem die kritischen Stimmen im eigenen Lager von der Vorlage überzeugen? Und geht es bei einer weiteren Reform tatsächlich ohne Erhöhung des Rentenalters für alle?Paul Rechsteiner stellt sich diesen Fragen in der «Samstagsrundschau» bei Hans-Peter Künzi
Guido Berger – künstliche Intelligenz an der CeBIT
Künstliche Intelligenz dringt ins tägliche Leben vor – mit all ihren Chancen und Risiken. Wie steht es um die Fortschritte beim digitalen Wandel in Industrie und Gesellschaft? Guido Berger ist Leiter der SRF-Digitalredaktion und Gast von Marc Lehmann.Die weltweit grösste IT-Messe CeBIT öffnet in Hannover ihre Tore. Im Fokus stehen Trendthemen wie das Internet der Dinge, die Bewältigung von Big Data und die Entwicklung künstlicher Intelligenz. Gibt es Anlass, sich auf die digitale Zukunft zu freuen, oder überwiegt die Angst, dass die künstliche Intelligenz Arbeitsplätze überflüssig machen und Freiheiten einschränken könnte? Guido Berger, der die Entwicklungen im IT-Bereich seit Jahren verfolgt, sagt: «Nicht wegen des Kühlschranks, der selber Milch bestellt, ist das Internet der Dinge wichtig, sondern um beschränkte Ressourcen künftig clever zu verteilen.» Um die gigantische Datenmenge zu verwerten, brauche es allerdings künstliche Intelligenz.
Ein singender Weltbürger mit Trompete
Samstagsgespräch: Sabine Brenner-Wilczek
Bernhard Aichner – im Totenrausch
Bernhard Aichner ist der größte Exportschlager der deutschsprachigen Literatur, der Star der österreichischen Krimiszene. Seine Thriller um die liebevolle, sympathische, aber massenhaft mordende Bestatterin Brünhilde Blum haben den 44-jährigen Österreicher in die Bestsellerlisten katapultiert. Moderation: Matthias Bongard.
SWR2 Zeitgenossen: Hans-Ulrich Treichel, Schriftsteller
Heimat, Flucht und Vertreibung sind zentrale Themen im Werk von Hans-Ulrich Treichel. Auf der Flucht war sein älterer Bruder verloren gegangen, ein Tabuthema in der Familie. In seinem berühmten ersten Roman „Der Verlorene“ (1998) erzählte er vom Schweigen der Eltern und seiner Kindheit in Nachkriegsdeutschland. Auch sein jüngstes Buch „Tagesanbruch“ (2016) umkreist die Ereignisse der Flucht. Die Erzählung führt in die Erinnerungswelt einer Mutter, die ihr Schweigen erst bricht, als sie den Leichnam ihres erwachsenen Sohnes in den Armen hält. Hans-Ulrich Treichel leitet seit 1998 das Deutsche Literaturinstitut Leipzig und gibt hier als Professor für literarisches Schreiben seine Erfahrungen als Lyriker und Romancier an angehende Schriftsteller weiter.
SWR2 IdW vom 18.03.17 mit Stephan Weil, MP Niedersachsen (SPD)
mit Stephan Ueberbach. | Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hält die Ermittlungen gegen Audi im Diesel-Skandal für nachvollziehbar. Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft München komme nicht überraschend, sagte der SPD-Politiker und VW-Aufsichtsrat im SWR Interview der Woche. Die Vorwürfe der US-Justiz seien seit Anfang des Jahres im Internet nachzulesen: „Und auch da taucht der Markenname von Audi auf. Mit anderen Worten: Es ist bekannt, welche Vorwürfe es an dieser Stelle gibt. Dass die Staatsanwaltschaften auch schauen, was bedeutet das eigentlich nach deutschem Strafrecht, das halte ich für folgerichtig.“ Weitere Themen im SWR Interview der Woche geführt von Hauptstadtkorrespondent Stephan Ueberbach: Die geplante Pkw-Maut, die Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland und der „Schulz-Effekt“ bei der SPD.
SWR1 Leute mit Dorothee Schön, Drehbuchautorin
„Ich finde es immer reizvoll, Geschichten zu erzählen, die in einem geschlossenen System spielen und ihre eigenen Gesetze, Riten und Mechanismen haben“, sagt die Drehbuchautorin Dorothee Schön. Sie hat auch das Drehbuch über die Charité, das älteste Krankenhaus Berlins, geschrieben. Sönke Wortmann hat daraus eine sechsteilige ARD-Serie gemacht, deren erste Doppelfolge am 21. März läuft. Dorothee Schön hat mehr als 30 Drehbücher für Kinofilme und TV-Produktionen geschrieben, darunter viele für den „Tatort“. Sie ist Mitglied der deutschen Filmakademie, wurde vielfach ausgezeichnet, zweimal bekam sie den Grimme-Preis.
SWR1 Leute mit Christiane Heinicke am 19.03.17
Zwölf Monate, sechs Menschen, eine Mission: ein Forscherteam hat ein Jahr das Zusammenleben in einer Marsstation simuliert. Christiane Heinicke war als einzige Deutsche mit an Bord. | Zwölf Monate, sechs Menschen, eine Mission: ein Forscherteam hat ein Jahr das Zusammenleben in einer Marsstation simuliert. Christiane Heinicke war als einzige Deutsche mit an Bord.
SWR1 Leute der Woche (KW 13 – 2017)
Mit dabei:
Felix Meyer, Straßenmusiker. Bespielt die Fußgängerzonen Europas und hat inzwischen eigene Plattenverträge. (1 Take)
Thomas Elbert, Neuropsychologe. Untersuchte Mörder und Kindersoldaten und fand die Ursachen der Gewalt (1 Take)
Kurt Beck, SPD-Politiker. SPD-Politiker. War Ministerpräsident und Parteivorsitzender und leitet heute die Friedrich-Ebert-Stiftung. (2 Takes)
Gert Scobel, TV-Journalist. Moderiert ein Wissenschaftsmagazin auf 3-sat und hat inzwischen eine Professur für Philosophie (2 Takes)
Stefan Arzberger, Geiger. Erlebte 2015 einen Albtraum und wurde die unfreiwillige Hauptfigur in einem Drogen- und Gewaltdrama. (2 Takes)
Jasmin Tabatabai
Sie ist zu sehen in der neuen Staffel der ZDF-Krimiserie „Die letzte Spur Berlin“. Bekannt ist Jasmin Tabatabai, die mit zwölf Jahren ihre Heimat Persien verlassen hat, schon lange – als Schauspielerin und Sängerin. Mittlerweile ist neben zwei Rock-Alben auch ein Jazz-Album erschienen, für das der ECHO-Preis vergeben wurde. Wie sehr sie die Kindheit in Persien geprägt hat, weshalb sie immer schon Schauspielerin werden wollte und wofür sie in ihrem Leben „brennt“ erzählt sie bei Marion Hanel im Promitalk.
Tim Vantol
Tim Vantols musikalischer Werdegang begann in Punk- und Hardcore-Bands in Amsterdam. Doch als er sich mit diesen Bands nicht weiter entwickeln konnte, hängte er sich die akustische Gitarre um und schlug eine neue Richtung ein. Seitdem ist Tim Vantol solo oder mit Band unterwegs, erinnert an andere kraftvolle Singer Songschreiber, die auch ohne lautstarken Verzerrer, Druck machen und damit Erfolg haben. Im April erscheint das dritte Album von Tim Vantol mit dem Titel „Burning Desires“.
Justus von Dohnanyi zu Gast bei Tietjen talkt
Pizzera & Jaus (19. März 2017)
Persönlichkeiten ganz persönlich interviewt von Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl. Für alle, die die Sendung am Sonntag versäumt haben, gibt es im „Frühstück bei mir“-Podcast das gesamte Gespräch zum Nachhören – oft sogar mit zusätzlichen Interviewteilen, von Claudia Stöckl extra für deinen Mp3-Player produziert. Um die Sendung ohne Download anzuhören, klick bitte auf den „Play“-Button unter dem Ö3-Logo.
zu Gast: Claus Peymann
Theaterlegende und fröhlicher Querulant – Claus Peymann
Bis zum Sommer ist Claus Peymann noch Intendant des Berliner Ensembles. Fast achtzig Jahre alt ist nun der Poltergeist, der ein halbes Jahrhundert Theatergeschichte geschrieben hat. Zum Abschied gibt es nun seine Biographie mit dem Titel „Mord und Totschlag“ zwischen zwei Buchdeckeln. Claus Peymann hat sich immer für die absolute Freiheit des Theaters eingesetzt und vieles gewagt. Von der Inszenierung von Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ 1966 in Frankfurt bis zum Streit mit Thomas Bernhard, der wollte, dass Peymann als Intendant auf seinem Wiener Burgtheater eine Flagge mit der Aufschrift „Mord und Totschlag“ hisst. Peymann erntete Empörung und Jubel für sein selbstbewusstes Auftreten und seine Theaterwagnisse.
Zu Gast: Blanka Stolz, Gärtnerin und Autorin
Blanka Stolz lebt normalerweise mitten in der Stadt, hat aber einige Zeit mit intensivem Gärtnern verbracht. Die Entdeckungen in und mit der Natur, aber auch bei sich selbst und anderen Hobbygärtnern, haben sie zu einem Buch über „Die Philosophie des Gärtnerns“ angeregt. Was sie darunter versteht, erzählte sie im hr2-Kulturcafé.
zu Gast: "4 Times baroque"
„4 Times baroque“ nennt sich das Frankfurter Ensemble, bestehend aus Jonas Zschenderlein (Barockvioline), Jan Nigges (Blockflöte), Karl Michael Simko (Barockcello) und Alexander von Heißen (Cembalo), das den neuen, rasanten Barock-Ton etwa von „Il Giardino Armonico“ weiterführt. Die vier Männer sind erst Anfang Zwanzig, reüssieren aber bereits auf Festivals und gelten als die kommenden Stars. Wieviel Mut braucht man, um von der Schulbank direkt aufs Konzertpodium zu steigen? Und was macht den Ton aus, der ihre Spielweise von der angestaubten unterscheidet?