Medien wollen sie. Politiker wollen sie. Edward Snowden will sie. Und wir sowieso. Die Transparenz. Aber was ist Transparenz? Eine Utopie, sagt der Literatur- und Medienwissenschaftler Manfred Schneider. Er ist Gast von Susanne Brunner.Zu wissen, wenn ein Politiker Nackt-Selfies im Stadthaus gemacht und verschickt hat, ist für die einen wichtig. Für Manfred Schneider hat das nichts mit Transparenz zu tun. «Es geht nicht darum, alle Türen und Fenster zu öffnen und jemanden ins Privatleben zu schauen», sagt der Professor für Neugermanistik, Ästhetik und literarische Medien an der Ruhr-Universität in Bochum. Transparenz mache dann Sinn, wenn es darum gehe, Verbrechen dieser Welt offenzulegen, Regierungen, Verwaltungen oder Konzernen auf die Finger zu schauen. Mit der Enthüllungsplattform Wikileaks zum Beispiel habe er grosse Sympathien, ebenso mit Edward Snowden. Aber: «Auch eine Institution wie Wikileaks hat wiederum Geheimnisse. Transparenz ist eine Utopie, wir erreichen sie nie». «Transparenztraum» heisst denn auch das Buch, das Manfred Schneider zum Thema Transparenz geschrieben hat.
WDR 5 Redezeit: mit Karl Bruckmaier: Suche nach dem Wesen der Popmusik (Sendung vom 28.08.14)
Edgar Franke (SPD), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Bundestages, zum Reformbedarf in Kliniken
Prof. Dr. Gerhard Trabert, Armen-Arzt
Gerhard Trabert ist Allgemeinmediziner und ein ganz außergewöhnlicher Arzt. Er kümmert sich um Obdachlose und andere sozial benachteiligte Menschen. Mehrmals pro Woche fährt er mit seinem Arztmobil durch Mainz und versorgt die Menschen in Hauseingängen oder Tiefgaragen. In seiner „Poliklinik für Arme“, der ersten Einrichtung dieser Art in Deutschland, behandelt er gemeinsam mit Kollegen kostenlos Patienten, die sich einen Arztbesuch sonst nicht leisten können oder keine Krankenversicherung haben. Die Patienten sagen über ihn: „Der Herr Professor ist wie der liebe Gott“.
Hanns Zischler im Gespräch
Keira Knightley in "Can a Song save your life"
Mit einem Atemzug in die Tiefe – Apnoetaucherin Anna von Bötticher
Am Tisch mit Eckhart von Hirschhausen, "Humor-Arzt"
Zu Gast: Claudia Sautter, Iran-Reisende
Cyberkriminalität – "Gesundes Misstrauen" ist angebracht
Die Cyberkriminalität hat deutlich zugenommen, so zeigt ein neuer Lagebericht des Bundeskriminalamtes. Immer mehr private Nutzer sind betroffen. Kein Grund zur Panik – aber ein gesundes Misstrauen ist angebracht, meint der Sicherheitsforscher Sandro Gaycken.
www.deutschlandradiokultur.de, Interview
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Buchhandel versus Amazon – "Ich brauche kein Preisgeld"
Unabhängige, inhabergeführte Buchhandlungen sollen 2015 mit Preisgeldern unterstützt werden, so der Plan von Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Sie solle sich besser für den festen Buchpreis einsetzen, findet der Potsdamer Buchhändler Carsten Wist.
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Nordirak – "Wir brauchen viel mehr Hilfe"
Hunderttausende Flüchtlinge im Nordirak müssen ohne den Schutz von Unterkünften leben, sagt der Generalsekretär von CARE und Teamleiter in Dahuk, Karl-Otto Zentel. Er fordert mehr Hilfsmaßnahmen für die Region.
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Indien – "Die Ergebnisse sind mager"
Die Regierung von Nerandra Modi tut zu wenig, um die Situation der Frauen in Indien nachhaltig zu verbessern. Stattdessen gebe es nur Lippenbekenntnisse, kritisiert Politikwissenschaftler Anil Bhatti.
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Irak – "Militärischer Zündstoff für die Region"
Der Politikwissenschaftler Josef Janning warnt vor Waffenlieferungen an die Peschmerga: Unklar sei, in wessen Händen diese Waffen am Ende landen und welche Konsequenzen das für Länder wie die Türkei oder Iran hätte.
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Jugendkultur Jihadismus – 25.08.2014
Brigitte Schuster, Suchtberaterin – 28.08.2014
„Ich hatte schon immer ein wahnsinniges Helfersyndrom und wollte als Kind Krankenschwester werden.“ Brigitte Schusters Weg zu ihrer Berufung war steinig: Mit 18 Jahren bekam sie ein Kind, von einem Mann, dem sie sich bald entfremdet. Viele Jahre ertränkt sie ihre Probleme in Alkohol, aber: Sie kämpft sich raus aus der Sucht und steht heute als selbstständige Suchtberaterin mit beiden Beinen fest im Leben. Moderation: Ursula Heller.